Aktuelles
Baumberge erneut LEADER-Region
EU und Land NRW fördern Zukunftsprojekte mit 2,7 Mio Euro
Veröffentlicht am
Neues vom Projekt LEADER:
Von Oktober 2021 bis Anfang März 2022 haben in den Baumbergen zahlreiche engagierte
Menschen aus Vereinen und Initiativen, aus den Verwaltungen der Städte und Gemeinden und
aus der engagierten Bürgerschaft an einer neuen Strategie für die Entwicklung ihrer Region
gearbeitet. Anlass war der Förderwettbewerb, den das Land Nordrhein-Westfalen für die nächste
Runde des Förderprogramms LEADER ausgeschrieben hatte. Ländliche Regionen in NRW
waren dazu aufgerufen, Entwicklungsstrategien zu erarbeiten, die sie in den Jahren 2023 bis
2027 mit LEADER-Fördermitteln umsetzen wollen. Ende letzter Woche hat das
Landwirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen das Ergebnis des Wettbewerbs
bekanntgegeben – mit erfreulichen Aussichten für die Baumberge, denn 2,7 Mio. Euro an
Fördermitteln sind für die Region reserviert und fließen in den nächsten Jahren in Projekte in
Billerbeck, Coesfeld, Havixbeck, Nottuln und Rosendahl.
LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale“ (französisch für
„Verbindungen von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“). Dabei handelt es sich um ein
Förderprogramm des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums,
an dem sich auch das Land Nordrhein-Westfalen mit bis zu 20 Prozent der Fördermittel beteiligt.
Billerbecks Bürgermeisterin Marion Dirks, die aktuell Vorsitzende des Trägervereins in der LEADER-
Region Baumberge ist, äußert sich begeistert: „Wir haben gemeinsam mit vielen engagierten Menschen
in kürzester Zeit eine Strategie für die nächsten Jahre erarbeitet. Ich freue mich sehr für unsere Region,
dass das Ergebnis die Wettbewerbsjury überzeugt hat.“
Die Region Baumberge ist schon seit 2008 bei LEADER dabei. Seitdem wurden in den fünf beteiligten
Kommunen mehr als 50 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 5 Mio. umgesetzt. In der nächsten
LEADER-Förderphase sollen die Handlungsfelder „Umweltraum“, „Sozialraum“, „Wirtschaftsraum“ und
„Kulturraum“ im Fokus stehen. Mit passenden Projekten soll dabei insbesondere an folgenden Zielen
gearbeitet werden:
• Förderung eines nachhaltigen und integrativen Klima-, Natur-, Arten- und Umweltschutzes mit dem
Ziel der Klimaneutralität („Umweltraum“)
• Zukunftsgerechte Ausrichtung sowie Stärkung der regionalen Wirtschaft („Wirtschaftsraum“)
• Förderung eines lebendigen, attraktiven und nachhaltig ausgerichteten Lebensraums für alle
Generationen und Gesellschaftsgruppen („Sozialraum“)
• Steigerung der Erlebbarkeit von Kultur, Tourismus und Freizeit in den Baumbergen („Kulturrraum“)
In den nächsten Monaten geht es nun darum, den Einstieg in die Förderphase vorzubereiten. „Wir
planen für den Spätsommer und Herbst Workshops und Impulsveranstaltungen, um mit Schwung und
passenden Projekten in die LEADER-Förderperiode zu starten. Dann können voraussichtlich bereits ab
2023 erste Vorhaben von den neuen Fördermitteln profitieren“, skizziert Alexander Jaegers vom
Regionalmanagement Baumberge die nächsten Schritte.
Insgesamt werden im bevorstehenden Förderzeitraum in landesweit 45 Regionen Projekte mit rund 120
Mio. Euro aus dem LEADER-Programm gefördert. Im Kern geht es darum, sich auf die
Herausforderungen im ländlichen Raum einzustellen, die sich z. B. aus globalen Krisen wie dem
Klimawandel, der Beeinträchtigung von Liefer- und Versorgungsketten oder auch durch Megatrends wie
der Digitalisierung ergeben.